Was in letzter Zeit passiert ist

Unser Kollektiv war den letzten Monat über etwas zersprengt und die meisten von uns unterwegs. Da die Monate davor sehr kräftezehrend für uns waren, war das zeitweilig okay und irgendwie auch dringend mal nötig. In der Zwischenzeit ist trotzdem super viel Arbeit passiert und das Projekt ein großes Stück voran gekommen. 

 Die Bau AG schraubt täglich am Truck. Fenster, Tür, Außenwandisolation, Stromleitungen usw. – der Truck verändert sich kontinuierlich. Zeitgleich wurden andernorts Möbel für die Inneneinrichtung fertig gestellt. Von allem sind coole Fotos entstanden, die wir bei Twitter, Facebook und Instagram für alle hochladen. Aktuell sind neue und schönere Informationsflyer über den NNT in der Mache. Wir haben unsere Crowdfunding-Kampagne dank eurer Unterstützung und dem hammer Imagefilm über den Truck mehr als erfolgreich beenden können und erhalten noch darüber hinweg Unterstützung aus verschiedenen Städten. Unser Bekanntheitsgrad ist längst weit über Berlin hinaus gewachsen. Auch bekommen wir immer mehr E-Mails, in denen uns völlig Fremde ihre Hilfe auf verschiedenen Gebieten anbieten. Netzwerken ist ein großer und wichtiger Bestandteil unserer Arbeit geworden. So sind einige von uns hier in Berlin von Anfang an in den Orga-Strukturen der Proteste gegen die aktuellen Ereignisse an Europas Außengrenzen engagiert, während andere im Ausland die No Name Kitchen, Sea-Eye, die Zig Zag Kitchen for Refugees und die No Border Kitchen supportet haben bzw. noch immer dort sind. Auch wenn der NNT hauptsächlich entlang der bosnisch-kroatischen Grenze unterwegs sein wird, begreifen wir uns natürlich als Teil dieser Kämpfe. Egal ob in Griechenland, auf dem Mittelmeer oder entlang der Grünen Grenze – wir kämpfen überall für offene Grenzen und gegen Rassismus und seine tödlichen Folgen. 

Wir beobachten das Zeitgeschehen sehr genau und besprechen uns in den kommenden Tagen via Telefonkonferenz wie all das die Zukunft des NNT und unsere Planung beeinflussen kann. Danach versorgen wir euch mit neuen Infos. Danke dass ihr die ganze Zeit am Start seid! Ohne euch würden wir das alles nicht schaffen.

14.3.20 RAP AGAINST BORDERS – Solidarity für den NoNationTruck

Schabe gib Acht: 14. März ab 21:00 Uhr

RAHSA (Rap, Fe.Male Treasure, Hamburg), Torkel T (Critical Hänger-Rap, Berlin), Wunstra (Rap, Berlin)
AftershowFVU (QueerRap, Hip Hop, Trap), Miss_Wreckingball (Hits against Patriarchy )

Den Veranstaltungsort findet ihr zwischen S Bahn Wedding und U- Bahn Nauner Platz.

03.03.20 – Demo

Heute (03.03.20): Demonstration um 18 Uhr am Kanzlerinnenamt in Berlin

Wir schauen nicht zu, wenn Menschen zu Opfern von Tränengas, Schlagstöcken und Schüssen der Friedensnobelpreisträgerin EU werden! Wir sind gegen eine europäische Abschottung und gegen das Austragen von Politik auf Kosten von Menschenleben. Wir stehen solidarisch mit flüchtenden Menschen und allen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen!

Seit der einseitigen Grenzöffnung durch die Türkei sitzen tausende Menschen in einem rechtslosen Niemandsland zwischen der griechischen und türkischen Grenze fest. Boote mit flüchteten Menschen werden in Griechenland von Rechtsradikalen am Anlegen gehindert. Die griechische Küstenwache schaut tatenlos zu, während Boote kentern. Zudem werden Flüchtende, Helfer*innen, Politiker*innen und Journalist*innen auf den griechischen Inseln attackiert, bedroht und gejagt.

Griechenland hat angekündigt, den Grenzschutz „maximal zu erhöhen“ und setzt das Asylrecht aus – das widerspricht jeglichem Verständnis der Menschenrechte. Die griechische Regierung stellt flüchtende Menschen als „Invasion“ dar und spielt somit Faschist*innen in die Hände. Die Abschottung der Festung Europa hat ein neues Maß erreicht, die EU setzt brutale Gewalt gegen Schutzlose ein.

Auch in Deutschland melden sich Politiker*innen zu Wort. Sie wollen an der Abschottung und seit vier Jahren am EU-Türkei-Deal festhalten. Diese EU ist bereit, sich von Erdogan und Faschist*innen innerhalb europäischer Mauern erpressen zu lassen. In der Konsequenz sterben Menschen – das ist nicht unsere EU!

In breiter Gesellschaft entstehen Hass und Hetze, in einem Klima das von Rassismus geprägt ist. Die Linien von Hanau nach Lesbos sind klar. Rassismus ist ein strukturelles Machtverhältnis – ein koloniales Erbe. Lasst uns dagegen aufstehen! Here! There! Anywhere!

Wir zeigen Dienstagabend vor dem Kanzler*innenamt, dass wir nicht bereit sind, das zu akzeptieren! Wir wollen nicht in einer Festung leben, an deren Grenze Menschen sterben.

Wir fordern, dass die EU endlich Verantwortung übernimmt und flüchtende Menschen aufnimmt!
Wir fordern sichere Fluchtwege!
Wir fordern ein Ende der Abschottung und des EU-Türkei-Deals!
Wir fordern die Einhaltung von Menschenrechten!
Wir fordern, dass die 138 sicheren Häfen in Deutschland gehört werden!

Wir fordern Horst Seehofer, das Innenministerium, Angela Merkel, die Bundesregierung sowie die Europäische Kommission auf: schützt Menschen statt Grenzen!

Gemeinsam gegen den Faschismus!
Solidarität mit flüchtenden Menschen an der griechisch-türkischen Grenze und auf den griechischen Inseln!

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