No Nation Truck

No Nation Truck

No Nation Truck ist ein dezentrales Kollektiv mit Sitz in Berlin, das migrantische Kämpfe entlang europäischer Grenzen mit mobiler Infrastruktur in einem umgebauten LKW unterstützt.

Neues vom No Nation Truck

Über uns

Als No Nation Truck Kollektiv haben wir uns 2019 zusammengefunden, um der rassistischen Abschreckungspolitik an den Außengrenzen der EU eine solidarische Antwort entgegenzusetzen. Unser Ziel ist es, geflüchtete Menschen auf einem direkten und unbürokratischen Weg möglichst nachhaltig und effektiv zu unterstützen.

Durch unsere Mobilität können wir auf und neben häufig sehr dynamischen Fluchtrouten flexibel agieren und dabei verschiedene Schwerpunkte setzen. Diese setzen sich aus medizinischer Hilfe, Essensausgaben, Stromversorgung, Squat-Support und der Dokumentation von Grenzgewalt zusammen. Hauptakteur neben uns als Kollektiv ist unser eigens für unsere Arbeit ausgebauter LKW, in welchem eine Küche, ein Erste Hilfe Bereich und ein Stromversorgungssystem verbaut ist, um mehrere Dutzend mobile Endgeräte aufladen zu können. Wir verstehen unser Projekt als Antwort auf den menschenverachtenden Umgang mit Fliehenden vor den Außengrenzen der Europäischen Union.

Unser LKW mit mobiler Infrastruktur für Notsituationen: Solaranlage zum Laden von 100 Telefonen zeitgleich, 400 Liter Wasserpump- und -filteranlage, Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung, Feldküche für warmes Essen. Ausleihen ist in einigen Fällen an organisierte (Klein-)Gruppen mit einem Konzept möglich.

Unser PKW ist ein Allrounder: wendiger und flexibler als unser LKW, 6-Sitzer mit Platz für Personen- und Materialtransport, kleine Vorrichtung zum Laden von Telefonen via Autobatterie, optional zwei Schlafplätze und Feldküchenequipment. Wir verleihen den NNTransit auch an andere Gruppen für deren Einsätz.

Seit Januar 2021 sind wir damit in Nordfrankreich unterwegs. Unsere Arbeit besteht dort hauptsächlich in der Unterstützung sog. „Wilder Camps“, in denen Geflüchtete zusammenleben, im Bereitstellen von Strom zu festen Terminen, damit die verschiedenen Camp-Community’s die für sie wichtigen Elektrogeräte aufladen können, im Kochen von mehr oder weniger regelmäßigen Mahlzeiten sowie im Monitoring von Grenzgewalt, wie z.B bei Räumungen von sog. „Wilden Camps“.

Zudem sind wir damit beschäftigt, Netzwerke mit anderen Organisationen und Kollektiven aufzubauen, die sich ähnlichen Zielen verschreiben wie wir und die rassistischen Zustände an den Außengrenzen und innerhalb der EU nicht länger hinnehmen wollen.

Wir begreifen uns als emanzipatorisches Projekt, das durch humanitäre Hilfe und öffentlichkeitswirksame politische Arbeit an den Außengrenzen Europas die seit Jahren andauernden migrantischen Kämpfe um ein menschenwürdiges Leben für alle, Bewegungsfreiheit und die Aneignung von Mobilität unterstützt.

Wir verfolgen dabei den Ansatz möglichst undogmatisch und pragmatisch direkte Unterstützungsarbeit zu leisten und Konzepte anzuwenden, die solidarische Netzwerke gegenseitiger Hilfe knüpfen und sich nach den konkreten Bedürfnissen der Menschen und Strukturen richten, die sich in unserem Einsatzgebiet befinden. Das tun wir durch die Bereitstellung lebensnotwendiger und mobiler Infrastruktur in Form von Stromversorgung, Essensausgaben und medizinischer Ersthilfe aus unserem eigens dafür ausgebautem Einsatzfahrzeug.

Ein zusätzlicher Arbeitsschwerpunkt bezieht sich auf die öffentlichkeitswirksame Sichtbarmachung von Missständen, die durch die europäische Migrationspolitik, das europäische Grenzregime und seine zahlreichen Repressionsapparate verursacht werden. Als Konsequenz wollen wir deshalb Grenzgewalt, Menschenrechtsverletzungen und individuelle Erfahrungen geflüchteter Menschen dokumentieren und dafür mit internationalen Graswurzelnetzwerken zusammenarbeiten.

Wir verstehen die rassistische nationalstaatliche Ordnung und die kapitalistische Wirtschaftslogik mit den zugehörigen Interessen als ursächlich für die gegenwärtige Situation an den europäischen Außengrenzen und wollen dem eine solidarische Antwort gegenüberstellen. Resultierend aus unserem politischen Anspruch halten wir es folglich für notwendig staatliche Akteur*innen und ihre Kompliz*innen zu kritisieren und Kooperationsmaßnahmen mit ihnen zu hinterfragen, ohne jedoch unsere Arbeit dabei zu verunmöglichen. Wir fühlen uns Akteur*innen und sozialen Bewegungen verbunden, die sich für eine Entkriminalisierung von Migration, Antirassismus sowie für legale Fluchtrouten einsetzen und sich den Grundsätzen internationaler Solidarität verschreiben.

Trotz unserer Motivation für praktische antirassistische Arbeit und notwendiger Solidarität an den Außengrenzen Europas ist uns bewusst, dass unsere Tätigkeiten nicht im luftleeren Raum stattfinden, uns gesellschaftliche Machtgefälle und Privilegien umgeben, die es zu reflektieren und zu hinterfragen gilt. Auseinandersetzungen damit erachten wir als entscheidend für unseren Arbeitsschwerpunkt und positionieren uns dahingehend gegen weiße Charity-Ideologien und alle Formen von White Saviorism. Dementsprechend wollen wir unsere Arbeit mit einem selbstkritischen Umgang, flachen Hierarchien, Vertrauen und Respekt umsetzen und Räume für Kritik und Diskussionen öffnen.

NO BORDERS. NO NATIONS.

FREEDOM OF MOVEMENT FOR ALL !

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