no nation truck zurück in deutschland

Wie ihr wisst, ist der Truck nun zurück in Deutschland. Zeit bei allen Danke zu sagen für das gemeinsame Stemmen der ersten Mission. Danke dass ihr so viel Kraft und Zeit in den Truck und das Vorhaben gebuttert habt. Wir hoffen, über diesen Weg auch all diejenigen zu erreichen, die wir nicht direkt kontaktieren können.

Es ist krass viel passiert seit Anfang des Jahres:

Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Entwicklungen mussten wir uns von unserer Ursprungsidee – eine Mission in der Balkanregion – Abschied nehmen. Das war zunächst keine einfache Aufgabe, da unser Arbeitsansatz vor allem auf individuell gesammelten Erfahrungen von dort basierte. Dann im Januar trotzdem endlich der Start mit unserer ersten Scouting Crew in Caen in Nordfrankreich noch ohne Truck an der Grenze zu Großbritannien. Geflüchtete harren dort über Wochen und Monate aus und versuchen die gefährliche Route des Ärmelkanals in LKWs, Segel- oder Stand Up Paddle-Booten zu überqueren. Anschließend die Verlagerung der Supportarbeit mit der zweiten Crew nach Calais und Dunkirk, wo Geflüchtete von der Polizei in große inoffizielle Freiluftlager gedrängt und überwacht werden. Support erhalten sie dort von einem einzigartigen und gut ausgebauten Netzwerk nicht-staatlicher Gruppen und Organisationen. Dennoch begannen wir mit unserer Rolle zu struggeln, die sich aus den komplexen Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen vor Ort ergab. Wir fragten uns, wie wir unsere Arbeit nachhaltiger gestalten könnten und ob unsere Rolle noch dem entsprach was wir wollten.

Als uns dann ein Aufruf italienischer Aktivist:innen erreichte, packten wir unseren Truck und fuhren in die Berge nach Claviere an die französisch-italienische Grenze. Hier verfolgten die Genoss:innen einen anderen Ansatz. In mehreren Anläufen versuchten sie hier Wohnraum zu schaffen, an denen Menschen mit und Menschen ohne Fluchterfahrung gemeinsam leben und wo alle den Support erhalten können, den sie sich wünschen – egal ob sie nur auf einen Tee oder für Jahre bleiben und sich ein Heim in der Gemeinschaft einrichten wollen. Viele von uns haben noch nie so viel Einsatz erlebt!

Wir haben stets versucht unsere Reichweite dafür zu nutzen, um Öffentlichkeit für die Situation von Menschen auf der Flucht im perfiden Spiel der EU mit Menschenleben zu schaffen und keine „Held:innengeschichten“ über uns selbst zu schreiben. Beim gleichzeitigen Druck Ergebnisse für all unsere zahlreichen Spender:innen zu präsentieren, haben wir es nicht immer geschafft diesen Konflikt aufzulösen. Daran arbeiten wir. Viele konnten wir mit diesen Berichten erreichen. Diese Arbeit werden wir fortsetzen. Wenn ihr up to date bleiben wollt, folgt unserem Telegram Infochannel: https://t.me/nonationtruckDer Truck wird jetzt erst mal frisch gemacht. Zeitgleich stehen wir bereits im Austausch mit einer neuen Gruppe für eine eventuelle Kooperation auf der nächsten Mission. Langfristig suchen wir weiterhin nach neuen Einsatzorten. Behaltet das gern im Hinterkopf, streut die Message und lasst uns wissen, wenn ihr von etwas Geeignetem hört. Wir verleihen den Truck auch an andere herrschaftskritsische Projekte.

Hier findet ihr unterstützenswerte Projekte, die wir unterwegs getroffen haben.

https://info-aidbus.org/en

https://www.mobilerefugeesupport.org/

http://www.utopia56.com/en

https://www.laubergedesmigrants.fr/en/

https://www.passamontagna.info/